mikro

leben und
wachstum
in den feinen
rissen und spalten
im gestein
aufspüren
da
wo scheinbar
niemand jemals
leben und wachsen
kann

rettung

als kind schon
einen kopf
gehabt zu haben
eine oase des denkens
des verstehens
um später dann
ein verständnis
anzustreben
eine art
erlösung

einfach

ich würde auf dem moor
leben wollen
in devon vielleicht
ganz tief
wo es nachts wirklich
dunkel ist
und auch am tag
sehr ruhig
nur die geister
im nebel

mit 99 oder so
also wenn ich richtig
alt bin
werde ich in meinem haus
vielleicht erschlagen werden
von einem fremden
doch lieber möchte
ich einfach hinfallen
hinten im garten
ganz allein
von wo ich dann langsam
verschwinden kann
mit einem lächeln

vorbei

manchmal
das tote land
durchschreiten
abends, nachts
wie immer schon
daran vorbei
führt kein weg

gespinste

zwischen wort
und verwerfung
sitze ich
schweige und warte
auf das ende
des wartens

herbst

das feld
ist geplündert
nicht bestellt

die saat
ist dennoch
aufgegangen

wetten?

es ist nichts

ich liege
am limit

und stehe
im weg

ich gehe
im kreis

ich schweige
und sitze

langsam
wachse ich

meinem alter
entgegen

das ist
wahr

innen
ist alles
ganz still

auf & ab

wie mein leben
auf dem atem
tanzt

dieses sanfte
auf und ab
des zwerchfells

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