gut

es ist ja
alles immer
auch ein bißchen
kaputt

stadtmahr

draußen klirren flaschen
bleiben scherben in den straßen
zurück

während drinnen
mir jemand sorgfältig
die kleidung vom leib
schneidet
stück für stück
mit einem scharfen
messer

als sei ich
schon tot

stille

in mir
hinterläßt die zeit
ein bißchen licht
und etwas landschaft
vielleicht
die engen englischen straßen
an den hecken entlang
und den mauern
außerdem
meine ferne verwandschaft
die schwestern und brüder
die zwischen den steinen wohnen
die in den brüchen wachsen
auf wenig grund
und die musik
natürlich
die überall
und immer ist
in mir

sommer

auch an schönen tagen
kommt die nacht
irgendwann
wird es doch dunkel
macht alles noch schöner

denken

als kind dachte ich
alles sei für immer

so wie ich
für immer bin

dachte ich

vielleicht

all die fragen
gräben
abgründe
und gräber
mit vertrauen
fluten

werden

überraschend m/ein herz
wie ein scheunentor
weit offen finden
und einrennen

wie ich mich fürchte davor
einfach die augen zu schließen
und fremde welten zu erschaffen
wie damals
als kind
jederzeit

regen tropfen

in diesem kleinen waldstück stehen
wo die welt zuende ist
als kind im sommer.
eine baumgruppe
mehr ist es nicht
mitten in der stadt
am ende der siedlung.
aber beschützt sein dort
unter dem dichten blätterdach
auch im regen nicht nach hause müssen.
auch wenn die ersten fetten platscher, vereinzelt noch.
nur zählen und warten, schließlich getroffen werden, ganz direkt.
einmal.
zweimal.
dann immer wieder. wunderbar,
diese luft

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