owl

die feinen risse
zwischen den augenblicken
die ja ganz normal sind
tun sich auf manchmal
öffnen sie sich
zu den abgründen hin
die jeder kennt und
die ja auch ganz normal sind
wenn es nur dunkel genug
wird in der nacht

keine angst
ich werde nicht ruhen
zu rufen
in diesen nächten
dunkel und kalt
so viele es auch sind
da draußen
irgendwo
bin ich ganz
in der nähe

ich bin da
ich achte
auf jeden schritt
und hüte die worte
die sonst
kaum noch
jemand denkt

nicht einmal du
ich wage es

ich sage es
ich bleibe
wach

frage

das unzerstörbare
in den menschen
dieser letzte rest

ist es der kern
tief innen

oder ist es nicht vielmehr
die hülle, die seele
das licht

sanftes grün

das blau
das von rot durchdrungen
dieses schwert
das immer in meine
richtung
so sehr ich mich
auch sehne
nach etwas grünem
licht

fundamental

das haus beginnt
immer unten, im keller
bin ich geboren

in dunkelheit
wo die angst lebt
die liebe, das blut
bin ich zuhause

ich weiß ja
ich weiß um die anderen
räume dort oben
die treppen, die fenster
das licht und die menschen

das alles baut auf
mich

verlust

weil ich nicht träume
bin ich nicht da
nicht da
wo ich träume
daß ich bin

erdbewegungen

wie sich
mit einer schnellen
wende
einer kleinen drehung nur
aus der hüfte
heraus
beim gehen in ein anderes
zimmer
drei vier schritte
höchstens fünf
verbunden mit einem
flüchtigen
gedanken
einer illusion vielleicht
auch ein
traum

plötzlich die welt
bewegen kann

tauchen

schwer sein
und sinken
bis die wogen
sich über mir glätten
bis das wasser
sich schließt

bis schweigen
eintritt endlich

die welt
dort oben
ist eine welt

ohne mich

diagonal

in meinem großen
bett schlafe ich
gern ganz
allein
natürlich
in der mitte
oder besser noch

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