vielleicht

all die fragen
gräben
abgründe
und gräber
mit vertrauen
fluten

werden

überraschend m/ein herz
wie ein scheunentor
weit offen finden
und einrennen

wie ich mich fürchte davor
einfach die augen zu schließen
und fremde welten zu erschaffen
wie damals
als kind
jederzeit

regen tropfen

in diesem kleinen waldstück stehen
wo die welt zuende ist
als kind im sommer.
eine baumgruppe
mehr ist es nicht
mitten in der stadt
am ende der siedlung.
aber beschützt sein dort
unter dem dichten blätterdach
auch im regen nicht nach hause müssen.
auch wenn die ersten fetten platscher, vereinzelt noch.
nur zählen und warten, schließlich getroffen werden, ganz direkt.
einmal.
zweimal.
dann immer wieder. wunderbar,
diese luft

müde krieger

unbrauchbar geworden

zu keinem vor
und keinem zurück
mehr fähig

in gewißheit
erstarrt

niemand
kann auf nichts
bauen

gewaltig

nach der schlacht
dem schlachten
wächst das gras
wie eh und je

stärker als alle
waffen zusammen
besiegt es sogar
die toten

und schneidet
den lebenden
ins fleisch

shooter

wie wir sterben gespielt haben
als kind
schießen
und erschossen werden
ein viertel jahrhundert
nach dem letzten krieg

ob das heute noch ginge
dieses winden im dreck
theatralisch
wo doch online
alles so sauber
abgehandelt

geschrei

viel später dann
im licht der morgensonne
liegt ein großes schweigen
über dem schlachtfeld
und wenn der wahn langsam erkaltet
gefriert auch das blut
irgendwann

loser

am ende meiner kräfte
werde ich das spielen beginnen
das ist jetzt schon beschlossene sache
so wird aus all dem womöglich doch noch
ein gewinn

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