lyrik

unbrauchbar geworden

zu keinem vor
und keinem zurück
mehr fähig

in gewißheit
erstarrt

niemand
kann auf nichts
bauen

nach der schlacht
dem schlachten
wächst das gras
wie eh und je

stärker als alle
waffen zusammen
besiegt es sogar
die toten

und schneidet
den lebenden
ins fleisch

ich eile
meiner erschöpfung
voraus

wie wir sterben gespielt haben
als kind
schießen
und erschossen werden
ein viertel jahrhundert
nach dem letzten krieg

ob das heute noch ginge
dieses winden im dreck
theatralisch
wo doch online
alles so sauber
abgehandelt

viel später dann
im licht der morgensonne
liegt ein großes schweigen
über dem schlachtfeld
und wenn der wahn langsam erkaltet
gefriert auch das blut
irgendwann

am ende meiner kräfte
werde ich das spielen beginnen
das ist jetzt schon beschlossene sache
so wird aus all dem womöglich doch noch
ein gewinn

einfach weiter
leben

jetzt

laß mich
das warten
vergessen

was soll ich noch sagen
wenn jede antwort
1000 fragen
in sich birgt

wiki:bergschaden

voller regen bin ich heute
innen wie außen
getrennt nur
durch einen
schnellen
scharfen
riss